Liebe motorsport-magazin.com Leserinnen und Leser,

Was Michael Schumacher in Japan passiert ist, ist sehr schade. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Fernando Alonso in Monza, wo er hätte Dritter werden können, mit Motorschaden ausgeschieden ist. Man kann also von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen, wobei es Schumacher in dem Fall härter getroffen hat. Nun liegen zehn Punkte zwischen den beiden und Alonso hat die besten Chancen zum zweiten Mal Weltmeister zu werden.

Jetzt kommt jedoch der Faktor Interlagos hinzu: Eine Strecke, die nicht einfach ist, auf der die Piloten gegen den Uhrzeigersinn fahren. Das ist eine zusätzliche Belastung für die Muskulatur. Dazu werden einige Teams versuchen im letzten Saisonrennen ein sehr gutes Ergebnis herauszufahren und gehen möglicherweise mehr Risiko ein: McLaren hat noch kein Rennen gewonnen, Honda ist sehr stark, Toyota muss seine Performance auch im Rennen beweisen und BMW würde ebenfalls gerne auf das Podest fahren. Das könnte Alonso vor Probleme stellen.

Mein Tipp lautet, dass Schumacher das Rennen gewinnen wird. Die Kombination Ferrari-Bridgestone-Schumacher ist die Stärkste. Alonso muss nur unter die Top-8 fahren, aber das ist leichter gesagt als getan. Angenommen die Ferrari sind vorne und die McLaren und Honda sind von Beginn an in der Spitzengruppe, dann würde Alonso um Platz 6 oder 7 liegen. Das könnte ihn nervös machen. Jeder Fehler könnte dann fatal sein, zumal die Abstände in Interlagos sehr gering sind.

Erinnerungen an 1995

Ich erinnere mich an 1995. Damals fuhr ich in der britischen Formel Ford. Ich war Zweiter in der Meisterschaft und musste das Rennen gewinnen, während der damalige Leader nur in die Top-6 fahren musste. Ich habe schließlich das Rennen gewonnen und mein Konkurrent hat mehrere Fehler gemacht und ist ausgeschieden. Wie schon eben gesagt, sind einige Fahrer im letzten Rennen mehr Risiko eingegangen und der damalige Meisterschaftsführende hat die Tür zu schnell zugemacht. Sein Hintermann ist ihm ins Heck gefahren und die Aufhängung ist gebrochen. So etwas ist schnell passiert.

Wir dürfen uns jetzt schon auf ein sehr spannendes WM-Finale freuen. Selbst durch den 10-Punkte-Vorsprung bleibt es ungemein spannend. Und dieses Spektakel gibt es am Sonntag um 19:00 Uhr zur besten Sendezeit.

FIA GT: Es geht aufwärts

Beim FIA GT Rennen auf dem Adria Kurs sind wir Zehnter geworden. Das ist ein sehr gutes Resultat! Die Strecke kam uns zwar nicht so entgegen, denn 180 Grad Kurven liegen unserem Auto nicht, unsere Bremsanlage war nicht optimal und außerdem haben wir zu wenig PS.

Im Qualifying erzielte ich einen starken 18. Platz und legte einen tollen Start hin. Ich überholte Melo und Salo und war nach wenigen Runden 13. Leider gab es eine Berührung mit Melo und ich verlor wegen des Drehers Zeit. Schließlich sind wir konservativer ans Rennen rangegangen und haben konstante, aber schnelle Zeiten hingelegt. Wir hatten während des Rennens Probleme mit der Bremse, die jedoch behoben werden konnten.

Es geht vorwärts, aber für mich ist das noch nicht genug. Die Fortschritte sind da und die kleinen Probleme vom Saisonbeginn haben wir ebenfalls behoben. Nun können wir die Rennen zu Ende fahren und werden immer schneller.

Für 2007 sieht es gut aus: Toni Gillet möchte weitermachen und ich würde ebenfalls gerne weiterfahren. Noch ist jedoch nichts unter Dach und Fach.