Du hast zuletzt auf Michael Schumacher getippt, ist die Sache jetzt gelaufen?
Hans Joachim Stuck: Der Tipp war schon richtig, denn Schumacher hätte sicher gewonnen, wenn der Motor nicht geplatzt wäre. Für mich ist es aber noch nicht aus. Jetzt hatten beide einmal einen Motorschaden. Wenn Schumacher in Sao Paulo gewinnen und Alonso ausfallen sollte, ist Schumacher Weltmeister. Es ist noch offen und ich finde es gut, dass die Entscheidung in Brasilien fällt, auch wenn es für Michael schlecht ausssieht.

Renault war im Rennen näher dran, als man nach dem Qualifying gedacht hat...
Hans Joachim Stuck: Das hatte ich mir schon gedacht. Die Frage war heute: Wie kann Bridgestone seine Standfestigkeit ausbauen und wie kann Michelin über die Distanz zulegen? Das Rennen an sich war ohne den Motorschaden stink langweilig. Aber danach hat Alonso verdient gewonnen. Sein Manöver am Start gegen Trulli war verdammt hart, aber gut. Denn er wusste, an Trulli musste er schnell vorbei, sonst würde er es nie schaffen.

Was hältst Du von Toyota?
Hans Joachim Stuck: Sie zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend. Die Bridgestone-Reifen brachten heute sicher einen Vorteil, da sie sich hier gut auskennen, mal sehen, ob sie diese Performance nach Brasilien mitnehmen können.

Und was sagst Du zu BMW Sauber?
Hans Joachim Stuck: Ein Punkt ist okay. Kubica hätte ein bisschen mehr holen können, wenn er nicht ausgeritten wäre, aber aus BMW-Sicht kann man zufrieden sein.

Kann man sich vor Toyota halten? Es ist nur noch ein Punkt...
Hans Joachim Stuck: Auch wenn sie mit ein, zwei Punkten verlieren sollten, wäre das für mich okay. Die Steigerung war beachtlich und das Team hat sich in nur zehn Monaten in die Top-5 gearbeitet. Sie haben zwei Podestplätze eingefahren, die nicht eingeplant waren, und sind demnach ihrem Zeitplan voraus.