Der Captur ist bereits seit 2013 auf dem Markt und löste damals den City-Van Renault Modus ab. 2017 stoß der Franzose laut Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland bei den am häufigsten zugelassenen Renault-Modellen den Clio vom Thron. Zwei Jahre später kam dann die zweite Modellgeneration auf die Straße. Insgesamt wurden bis einschließlich 2023 hierzulande 197.650 Einheiten zugelassen. Für 2024 gibt es jetzt ein Update.

Zu sehen ist die Überarbeitung ohne Zweifel an der Front. Das Gesicht des Renault hat sich völlig verändert und nimmt sich die aller neuesten Modelle des Herstellers zum Vorbild. Dies resultiert in schmale LED-Scheinwerfer mit neuer Lichtsignatur. Verbunden werden die Lichter durch ein dunkles Paneel samt neuem Renault-Logo. Dahinter verbergen sich die zahlreichen Assistenzsysteme, auf die wir etwas später noch eingehen werden. An den Flanken sitzen nun auch beim Captur die markentypischen, sechseckigen sowie vertikalen Lichtelemente, die eine Anlehnung an die Renault-Raute darstellen. Der Kühler ist in die Schürze integriert, wobei sich ein schmaler Lufteinlass auch direkt darüber befindet. Renault hat anscheinend das ganze Design-Pulver bei der Neugestaltung der Front verschossen, sodass für die Seiten und das Heck kaum mehr etwas übrigblieb. Hier sind die Unterschiede zum Pre-Facelift-Modell kaum zu erkennen. Auffällig ist nur der Wegfall des angedeuteten silbernen Unterfahrschutzes sowie das neue Marken-Logo.

Renault, Captur
Foto: Renault

Multifunktionaler Tacho-Screen

Wiederum etwas mehr hat sich im Innenraum getan. Hier kommt fortan der neue im Hochformat platzierte 10,4-Zoll-Touchscreen zum Einsatz. Zudem blickt der Fahrer auf einen neuen Instrumenten-Screen mit bis zu 10,25 Zoll, der jetzt auch die Navigationskarte direkt einblenden kann und so ein Nachrechtsblicken auf den zentralen Mittel-Display überflüssig macht. Bei der Software greift Renault auf das Android-basierte Betriebssystem „Automotive 12“ zurück, das zahlreiche Dienste wie Google Maps oder Google Assistant miteinbindet. Dazu kann natürlich das eigene Smartphone via Apple CarPlay oder Android Auto hinzugefügt werden. Ergänzend gibt es das neue „OpenR Link“-System, mit dem man auf zahlreiche Renault-Apps rund ums Fahrzeug zurückgreifen kann, auch wenn man sich nicht direkt im Auto befindet.

Renault, Captur
Foto: Renault

Unter die Haube kommen in Deutschland vier Benziner – die Diesel sind bereits seit 2020 Geschichte. Den Einstieg macht ein 1,0-Liter Dreizylinder mit 91 PS, 160 Nm und Sechsgangschaltung. Darüber gibt es zwei 1,3-Liter-Mildhybrid-Aggregate mit 140 bzw. 160 PS. Der 1.0 TCe 100 LPG ist als Autogas-Alternative zu haben, während der 1,6-Liter-Vierzylinder-Vollhybrid mit 145 PS das Topmodell darstellt, bei dem man ein sogenanntes Multi-Mode-Getriebe verbaut. Neben Änderungen am Fahrwerk und neuen Stoßdämpfern gibt es für 2024 auch bis zu 28 Assistenzsysteme, die unter anderem auch ein teilautonomes Fahren nach Level 2 ermöglichen. Dazu gehören beispielsweise Fahrhilfen wie die automatische Anpassung der Geschwindigkeit an die aktuelle Fahrsituation sowie den beschilderten Tempolimits, der automatische Abstandsregler, der Spurhalteassistent, die Geolokalisierung des Fahrzeuges, die Tot-Winkel-Überwachung, den Müdigkeitswarner sowie das automatische Einparken.

Renault Symbioz: Der verlängerte Captur

Der Captur war von Anfang an als kleines City-SUV konzipiert. Mit einer Länge von 4,24 Meter, einer Breite von 1,80 Meter und einer Höhe von 1,56 Meter trifft das Modell genau die Kompaktklasse. Damit ergibt sich ein Kofferraumvolumen von maximal 536 Liter bei aufgestellter und vorgeschobener Rückbank. Legt man die hinteren Sitze um, so sind bis zu 1.596 Liter Fassungsvermögen möglich. Für die Zukunft hat Renault ein Modell geplant, welches einen verlängerten Captur darstellen soll mit dem man die Lücke zum größeren Austral (Länge: 4,51 Meter) schließen will. Das neue SUV mit verlängertem Radstand wird auf den Namen Symbioz hören und noch diesen Frühling vorgestellt.

Renault, Captur
Foto: Renault

Der neue Captur wird im Sommer 2024 zu den Händlern kommen. Erhältlich ist das SUV in den drei Ausstattungslinien „Evolution“, „Techno“ und „Esprit Alpine“. Zu den Preisen hält sich Renault noch bedeckt. Aktuell startet man bei 23.700 Euro.