Nervenstärke bewies Uwe Alzen (Betzdorf) beim Qualifikationstraining für den achten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland im französischen Le Mans. Nachdem sich Tabellenführer Dirk Werner (Kissenbrück) bereits früh die vorläufige Bestzeit gesichert hatte, unternahm Alzen als sein aussichtsreichster Verfolger im Kampf um die Meisterschaft mehrere Versuche, Werner von der Spitzenposition zu verdrängen. Mehrfach musste Alzen aber nach Querstehern abbrechen, bevor er in der letzten möglichen Runde dann doch noch Werners Zeit auf der 4,2 Kilometer langen Strecke um fünf hundertstel Sekunden unterbot.

Der britische Gastfahrer Richard Westbrook zeigte mit der drittbesten Zeit erneut eine Topleistung. Westbrook war lediglich neun hundertstel Sekunden langsamer als Alzen. Dem Österreicher Richard Lietz fehlt eine zehntel Sekunde die Zeit des Tabellenzweiten, Chris Mamerow (Waltrop) startet mit drei zehntel Sekunden Rückstand von Platz fünf.

Mit Alzen, Werner, Lietz und Mamerow stehen vier Titelkandidaten auf den ersten Plätzen beim Start zu dem 20-Runden-Rennen am Sonntag. Das Ergebnis des Qualifikationstrainings unterstreicht die hohe Leistungsdichte im Carrera Cup Deutschland: Von den 29 Startern liegen die 13 schnellsten innerhalb von 0,6 Sekunden.

Uwe Alzen:
Es war nicht einfach. Der zweite Reifensatz kam an der Hinterachse einfach nicht auf Temperatur. Ich bin ziemlich rumgerudert. Dann zeigte mir die Boxenmannschaft, dass mir nur zwei Zehntel auf Werner fehlten. Da habe ich in der letzten Runde nochmal alles riskiert.

Dirk Werner:
Eine wirklich perfekte Runde gelang mir heute nicht. Die Randsteine hier haben es in sich, die Linie ist nicht ganz einfach zu finden. Da wird man schnell schon mal ausgehebelt, ein kleiner Quersteher genügt, und schon ist die Zeit nicht mehr optimal. Aber ich bin nicht beunruhigt. Morgen wünsche ich mir einen guten Start. Ich werde im Rennen nichts riskieren.

Richard Lietz:
Ich bin nicht ganz glücklich. Mit meinem zweiten Reifensatz habe ich das Auto zu sehr rangenommen. Ich wollte einfach zu viel.