Nick Heidfeld dürfte das Rennen heute bekannt vorgekommen sein, zwar lag er nicht auf Platz 4, sondern auf Platz 8, aber insgesamt verlief sein Japan GP ähnlich "gut und verhältnismäßig unspektakulär" wie der China GP vor einer Woche. Nur die letzte Kurve verlief viel besser als vor sieben Tagen: Diesmal wurde er weder behindert noch abgeschossen.

Dafür feuerten die Ingenieure seinen Teamkollegen Robert Kubica über Funk an am Mönchengladbacher vorbeizugehen - einen Fehler durfte er sich also nicht leisten; machte er auch nicht. "Beim Start habe ich eine Position gewonnen und war Achter. Das Auto war gut, aber ich hatte Probleme mit den Reifen", klagte er. "In allen drei Stints haben sie vorne und hinten gekörnt. Ich fuhr die weichere Mischung, was für das Rennen sicher die schlechtere Wahl war." Die Entscheidung war für ihn aber schwierig, weil es am Freitag geregnet hatte und somit kaum Zeit für Trockenreifentests zur Verfügung stand.

Kubica freute sich derweil über ein "gutes" Rennen, indem das "Tempo" da gewesen sei. Aber auch er hatte von Anfang an Probleme mit dem Grip. "Mein Auto hat seit dem Qualifying übersteuert. Ich habe aber auch einen Fehler gemacht, der mich zehn Sekunden gekostet hat. Hier in Suzuka ist es nicht einfach, einem Auto zu folgen, vor allem in den schnellen Kurven nicht. Vielleicht habe ich zu viel riskiert."

Mario Theissen hatte angesichts der Qualifying-Positionen bereits damit gerechnet, dass man "vielleicht noch in die Punkte rutschen" würde. "Das hat Nick geschafft und einen wichtigen Zähler geholt. Damit haben wir den fünften Platz in der Herstellerwertung verteidigt. Heute waren wir allerdings nicht so schnell wie in den vergangenen Rennen."