Für Andreas Wirth ging am vergangenen Wochenende in Surfers Paradise ein Wunsch in Erfüllung. Erstmals durfte er an einem Rennen der Champ Car World Series teilnehmen. Verdanken durfte er das nicht zuletzt seinem guten dritten Meisterschaftsplatz in der Champ Car Atlantic Series. Doch die Vorbereitungszeit auf sein großes Wochenende war für Wirth nur kurz und deswegen der Start in das Wochenende nicht allzu einfach - vor allem auch deswegen, weil Surfers Paradise nicht wirklich einer der leichtesten Kurse ist.

Als er aber schließlich mit dem schwereren und stärkeren World Series-Boliden ans Werk ging, zeigte er zunächst gute Runden. Doch im provisorischen Qualifying am Freitag folgte der erste kleine Rückschlag als ihm das Benzin ausging und er für rote Flaggen sorgte. "Die Strecke ist schwer zu lernen und sicher ein schwieriger Ort, um ohne Test erstmals zu starten. Es war nicht so einfach, wie ich dachte", sagte Wirth, der aber noch einige Luft nach oben für den Samstag sah.

Doch auch dort machte ihm das Schicksal einen kleinen Strich durch die Rechnung. Denn zunächst wurde das Training durch eine rote Flagge verkürzt und im Qualifying verhinderten Zwischenfälle auf der Strecke, dass Wirth seine schnellsten Runden sauber durch bekam. "Es war ein harter Tag", resümierte Wirth, "Ich fühle mich immer besser im Auto, aber ich brauche mehr Zeit auf der Strecke, also ist es schade, dass unser Training nur so kurz war. Es war auch im Qualifying enttäuschend - eine rote Flagge kam heraus, als ich auf meiner schnellsten Runde war." Damit durfte der Deutsche schließlich nur von Platz 17 ins Rennen gehen.

Dort blieb er dann aber von unangenehmen Zwischenfällen verschont und kämpfte sich auf Platz neun nach vorne. Zeitweise war er aufgrund der verschiedenen Boxenstrategien sogar Fünfter, also mitten unter seinen Vorbildern. "Es war heute großartig da draußen. Es war so cool mit Paul Tracy zu fahren - natürlich musste ich ihn passieren lassen, aber es war noch immer großartig hinter ihm zu fahren. Es war toll mit meinen Helden zu fahren", sagte Wirth nachdem er mit Sieger Nelson Phillippe in der gleichen Runde und nur einen Platz hinter Meister Sebastien Bourdais ins Ziel gekommen war.