In der Renault-Motorenfabrik in Viry-Chatillion gab es am Donnerstag Abend bange Stunden. Die Version des Motors, der auch schon in Alonsos Auto in Brasilien eingebaut war, hatte am Prüfstand einen Motorschaden.

Daraufhin wurde in Alonsos Auto der Motor aus dem T-Car eingebaut. Dieser Motor ist exakt die gleiche Version, die Alonso auch in China und Japan fuhr. Der Motor am Prüfstand war zwar auch dieselbe Entwicklungsstufe, allerdings mit leicht modifizierten Teilen. Weil der Motor schon vor den Freien Trainings gewechselt wurde, bekommt Alonso keine Strafe dafür.

"Sie haben gestern Abend an dem Motor, den ich hier haben sollte, etwas Gefährliches entdeckt", sagte Alonso nach den Freien Trainings in Saõ Paulo. "Die Leute in Viry machen solche Proben, um die Zuverlässigkeit des Motors zu verbessern. Aber jetzt, wo ich den Motor aus dem T-Car habe, können wir beruhigt sein."

Im Team versuchte man, die Sache klein zu reden. So war von einer "Kleinigkeit" und "einer reinen Vorsichtsmaßnahme" die Rede. Doch laut Information von motorsport-magazin.com handelte es sich tatsächlich um einen richtigen Motorschaden, der das Rennen von Alonso hätte ruinieren können.

Ansonsten zeigte sich Alonso zuversichtlich. "Wir gehen mit derselben Motivation und dem gleichen Ansatz ins Rennen wie jedes Wochenende", sagte der Spanier. "Der einzige Unterschied ist, dass wir am Sonntag nicht gewinnen, sondern nur in den Punkten landen müssen. Trotzdem wollen wir um die Pole Position kämpfen, und auch um einen Podiumsplatz im Rennen. Nur, wenn wir zehn Runden vor Schluss in einer sicheren Lage sind, können wir den Rest etwas lockerer angehen."

Auch die Taktik wird laut Alonso nicht geändert. "Wir müssen den ersten Stopp dann machen, wenn unser Computer sagt, dass er sinnvoll ist", sagt Alonso.

Dem Start und der ersten Kurve sieht Alonso gelassen entgegen. "Wenn man vorne startet, dann startet man mit den bekannten Fahrern. Und wenn man etwas weiter hinten startet, dann steht man mitten in einer Gruppe, und das bedeutet auch mehr Risiko", sagt er. "Aber ich bin schon 70 Rennen gefahren und habe noch nie Probleme in der ersten Kurve gehabt. Also sollte ich sie auch an diesem Sonntag nicht haben."