Das letzte Rennen der Saison 2006 soll, so hofft man bei Williams, ein positives Highlight des Jahres setzen und so das Team über die Winterpause besonders motivieren, damit 2007 alles besser wird. Nicht zuletzt sollen natürlich auch Mark Webber bei seinem letzten Rennen für das Team und Motorenhersteller Cosworth, der ebenfalls zum letzten Mal bei Williams an Bord ist, einen würdigen Abschied haben. Seit dem Rennen in Japan hat sich das Team mit den Testfahrern Alex Wurz und Narain Karthikeyan in Jerez auf das Saisonfinale vorbereitet während Nico Rosberg bereits nach Brasilien geflogen war um sich Rio schon mal zu akklimatisieren und Mark Webber bei seiner Pure Tasmania Challenge beschäftigt war. "Es war eine lange und schwierige Saison, aber wir werden noch einmal alles geben, um das Maximum aus dem Paket herauszuholen," erklärt der Australier. "Interlagos wird mein letztes Rennen für das Team sein und es wäre schön, wenn ich mich mit einem guten Ergebnis von den Jungs verabschieden könnte."

Nico Rosberg, der zum ersten Mal in Brasilien ist, ist schon jetzt begeistert von dem südamerikanischen Land. "Brasilien scheint ein tolles Land zu sein," erzählt der Deutsche. "Ich war die Woche vor dem Rennen in Rio um mich an den Zeitunterschied zu China und Japan zu gewöhnen und es ist eine fantastische Stadt. Ich habe surfen gelernt, was sehr lustig war", sagt er weiter. "Die Strecke in Interlagos ist neu für mich, ich werde sie also schnell lernen müssen. Ich werde schon am Mittwoch an der Strecke sein um sie mir mit meinen Ingenieuren genau anzuschauen." Ansonsten hofft Rosberg, dass Williams auf die Leistung aufbauen kann, die sie in Japan gezeigt haben und auch Williams' Technischer Direktor Sam Michael meint, dass alle im Team eine Belohung für ihre harte Arbeit verdient hätten.

"Es wäre für alle Beteiligten eine schöne Belohnung, mit Punkten vom letzten Rennen nach Hause zu fahren," so Michael. "Das war für uns nicht das beste aller Jahre, aber wir haben unsere Lektion gelernt was die Zuverlässigkeit und Leistung betrifft und werden das jetzt auf unser Auto für 2007 übertragen um wieder ein Spitzenteam zu werden." Cosworth-Motoreningenieur Simon Corbyn meint abschließend, dass der Grand Prix von Brasilien 2006 das wahrscheinlich letzte Rennen für Cosworth als Motorenhersteller in der Formel 1 sein wird. "Mark Webber wird mit einem ganz frischen Serie-6-Motor ins Wochenende gehen und kann daher ein Motorensetup fahren, das speziell für Brasilien erarbeitet wurde und eine Umdrehungszahl von bis zu 20.000 Umdrehungen pro Minute zulässt. Cosworth wird bis an seine Grenzen gehen um unseren 176 Siegen in 39 Jahren Formel 1 einen weiteren hinzuzufügen."