Da war sie wieder - die Serie an Pleiten, Pech und Pannen, wie sie sich beim Team Mücke schon des Öfteren in die 65 Minuten eines DTM-Rennens einschlich. Hatte das Team Mücke während der vergangenen vier Rennen sein Potenzial aufblitzen lassen und mit der Ausbeute von neun Punkten selbst das hoch gelobte Persson-Team übertrumpfen können, so erlebte das Ost-Berliner Team im Westen nichts Neues:

So schlich sich im westfranzösischen Le Mans ausgestattet mit den Startplätzen 13 und 15 schon zu Beginn des Rennens der Fehlerteufel ein. "Der Start war leider überhaupt nicht gut. Mir ist die Drehzahl in den Keller gefallen, so dass ich nochmals nachkuppeln musste", berichtet Stefan Mücke im Gespräch mit uns von einem misslungenen Start, der sich nach den ersten Metern nahtlos fortsetzte, "in der ersten Kurve wurde es sehr eng; ich musste geradeaus durch das Kiesbett. Damit war ich sehr weit hinten und musste versuchen, mich wieder nach vorne zu arbeiten."

Auch Daniel La Rosa ging in Le Mans leer aus, Foto: Sutton
Auch Daniel La Rosa ging in Le Mans leer aus, Foto: Sutton

Doch zuvor stand zunächst die dreiründige Safety-Car-Phase auf dem Programm, in Folge derer auch Daniel La Rosa hätte angreifen wollen. Doch die 2005er-C-Klasse des jungen Hessen, der noch vor einem Jahr in der Renault Worldseries einen Podesterfolg gefeiert hatte, verweigerte ihren Dienst: "Nach dem Neustart ist leider die Servolenkung ausgefallen. Schade, heute waren Punkte drin." Von diesen war sein Teamkollege während des gesamten Rennens entfernt, funktionierte doch auch die Aufholjagd nicht wie gedacht:

"Das Auto lag gar nicht schlecht, ich war dann jedoch hinter dem Schweden gewesen - Björk heißt er, glaube ich...", erinnert sich Mücke nur ungern an den Futurecom-Vertretungspiloten, "in Kurve 4 ist er eine sehr weite Linie gefahren, vielleicht hat er sich verbremst. Ich habe probiert, innen hineinzustechen, doch er kam von außen wieder ins Kurveninnere gefahren. Dann haben wir uns berührt, wobei mir die Haube kaputtging, weil sich die Halterung gelöst hatte." Die beim Boxenstopp verlorene Zeit reichte, um schließlich noch hinter besagtem Schweden und Teamkollegin Susie Stoddart in ihren 2004er-Boliden die Zielflagge zu sehen...

Im Duell gegen das Audi-Team Rosberg im Kampf um Rang sechs in der Teammeisterschaft muss somit auch Stefan Mücke auf das Saisonfinale setzen. "Am Anfang des Jahres sind wir in Hockenheim sehr gut unterwegs gewesen; von daher gehen wir mit sehr vielen Erwartungen dorthin", spielt der 24-Jährige auf seine podestreife Vorstellung beim Saisonauftakt an, die allerdings in einer Kollision mit Markenkollege Alexandros Margaritis ihr Ende fand, "ich denke schon, dass wir dort noch einmal eine gute Chance haben, in die Punkteränge zu fahren..."