Marcus Grönholm steht in der Türkei vor dem ersten von vier Pflichtsiegen, wenn er in der Weltmeisterschaft den verletzten Sebastien Loeb noch abfangen will. Der Finne führt nach zwei Tagen der Rally of Turkey mit über zwei Minuten Vorsprung vor seinem Ford-Teamkollegen und Landsmann Mikko Hirvonen. Der Norweger Henning Solberg liegt mit fast drei Minuten Rückstand auf Platz 3.

Sein Bruder Petter, der am Freitag noch der ärgste Verfolger des Spitzenreiters war, auf der SP 15 an zweiter Stelle liegend aus. Ein auf der Strasse liegender Stein hatte die Lenkung beschädigt, der Subaru rutschte dadurch von der Strasse und erleichterte Grönholm seine Jagd nach dem Sieg. Denn bis zu seinem Ausfall kam der Norweger bis auf fast 30 Sekunden an Grönholm heran. Der Österreicher Manfred Stohl liegt auf Rang neun.

Es sieht also alles nach einem überlegenen Ford-Doppelsieg aus. Derweil gingen die Wetterkapriolen weiter: Die Wertungsprüfungen 14 und 15 waren nicht nur besonders nass, matschig und tuschig, sondern wurden sogar von ein bisschen Schnee überzuckert! "Das war unglaublich", sagte Colin McRae, der in seinem Citroen auf Rang 7 liegt. "Diese Rallye ist ein Alptraum", schloss sich Spitzenreiter Grönholm an. "Es ist sehr schwierig das Auto auf der Bahn zu halten, unglaublich."

Der bestplatzierte Subaru ist Chris Atkinson auf Rang 4. Für Petter Solberg hatte alles mit dem vierten Sieg in Folge gut begonnen, dann war aber schlagartig Schluss. "Ich kann es kaum glauben, nachdem wir so viele Höhen in dieser Rallye hatten", klagte Solberg. "Es war ein tolles Gefühl wieder an der Spitze zu kämpfen."

Am Sonntag stehen noch drei Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 50,96 Kilometer auf dem Programm. Das erste Fahrzeug wird um 13:06 Uhr (Ortszeit) in Kemer über die Zielrampe rollen.