Die Pole Position für das 17. Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie holte sich auf dem 4,18 Kilometer langen Circuit Bugatti von Le Mans der Niederländer Giedo van der Garde (ASM Formule 3, 1:30,144 min). Der 21-jährige Juniorfahrer vom Formel-1-Team McLaren Mecedes verwies den erst 17 Jahre jungen Schweizer Sébastien Buemi (Mücke Motorsport, 1:30,244 min) und Kamui Kobayashi (ASM Formule 3, 1:30,258 min) auf die Ränge zwei und drei. Tabellenführer Paul di Resta (ASM Formule 3, 1:30,608 min) beendete das Qualifying auf der sechsten Position. Sein Titelrivale Sebastian Vettel (ASM Formule 3, 1:30,549 min), Freitag-Testfahrer des Formel-1-Teams BMW Sauber, wurde als Fünfter notiert.

Sebastian Vettel muss im morgigen Rennen allerdings ebenso wie Kamui Kobayashi fünf Plätze weiter hinten starten. Beide hatten beim 16. Saisonlauf in Barcelona unabhängig voneinander Anweisungen der Streckenposten nicht beachtet und wurden daraufhin für das nächste Rennen mit der Zurücksetzung um jeweils fünf Startplätze bestraft. Das Qualiying wurde 7:41 Minuten vor Schluss mit der roten Flagge unterbrochen, weil der Tscheche Filip Salaquarda (Team I.S.R., 1:31,940 min) in die Streckenbegrenzung rutschte.

Die 18-jährige Schweizerin Natacha Gachnang (1:31,658 min), Cousine von Sébastien Buemi, wird ihr erstes Rennen im Team Jo Zeller Racing vom 15. Startplatz beginnen. Acht Ränge hinter ihr wird der gleichaltrige Franzose Julien Abelli (Janiec Racing Team, 1:36,109 min) sein Debüt in der härtesten Nachwuchsserie der Welt geben. Bester Pilot der Trophy-Wertung, in der Formel-3-Fahrzeuge der Baujahre 2002 bis 2004 und Fahrer bis 22 Jahre teilnehmen dürfen, war im Qualifying Cemil Cipa (HBR Motorsport, 1:34,336 min) auf Startplatz 21.

Giedo van der Garde (ASM Formule 3):
Ich freue mich vor allem über den Zusatzpunkt, den mir die Pole Position bringt. Mein Team und auch ich als Fahrer haben einen guten Job gemacht, ich bin sehr zufrieden. Mit dem ersten Reifensatz lief es toll. Mit dem zweiten Satz konnte ich mich nicht weiter steigern, da ich keine freie Runde mehr hatte.

Sébastien Buemi (Mücke Motorsport):
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Mit dem zweiten Reifensatz bin ich gleich zu Beginn über eine Pylone gefahren und beschädigte mir dabei leicht den Frontspoiler. Zum Glück konnte ich trotzdem noch schnelle Runden fahren und es reichte sogar zum zweiten Rang. Es war für mich nicht einfach, mich nach dem A1-Rennen am vergangenen Wochenende wieder auf die Formel 3 einzustellen.

Kamui Kobayashi (ASM Formule 3):
Es war ein gutes Qualifying. Mit dem ersten Reifensatz war ich noch sehr vorsichtig, denn auf der Strecke lagen einige Pylonen herum. Als ich den zweiten Satz drauf hatte, war die Piste sauber und ich gab alles.