Eine erneut verbesserte Vorstellung des Schweizer A1GP-Piloten Sebastien Buemi und ein wohlverdienter Punkt für das A1 Team Schweiz, das war die Bilanz des zweiten Wochenendes des A1 GP Weltcup des Motorsports im tschechischen Brünn. Buemi beendete das kurze, nur zehn runden dauernde Sprintrennen auf dem achten Platz. Nachdem den Briten wegen eines zu breiten Autos die schnellste Qualifyingzeit gestrichen wurde, ging Buemi für das A1 Team Schweiz vom neunten Startplatz aus ins Rennen. Obwohl er direkt am Start ein bisschen eingeklemmt wurde, konnte er sich in der ersten Runde bereits auf den achten Platz verbessern, wobei er von einer Berührung zwischen dem deutschen und dem neuseeländischen Team in der ersten Kurve profitierte. Danach hing er jedoch bis zur Zielflagge hinter einer ganzen Reihe von Autos fest.

Die Startposition für das Feature-Rennen errechnet sich ja aus der Startposition für das Sprintrennen, dem Rennergebnis dort und der schnellsten Rennrunde des jeweiligen Teams. Für das A1 Team Schweiz bedeutete das in diesem Fall erneut den neunten Startplatz. Doch diesmal hatte Buemi am Start ein paar Probleme und verlor erst einmal einige Positionen. Bei dem Versuch, verlorenen Boden gutzumachen, wurde er dann jedoch eine Weile von den Brasilianern aufgehalten und verlor erneut wertvolle Zeit. Die strategische Entscheidung des Teams für einen späten Boxenstopp erwies sich dann als richtig, das A1 Team Schweiz führte so sogar einige Runden lang das Rennen an. Nach dem Pflicht-Boxenstopp ging Buemi als 13. wieder auf die Strecke, konnte von da an aber seine Rundenzeiten ständig verbessern, in dieser Phase das gleiche Tempo fahren wie die Spitze und so noch die Teams des Libanon, von Südafrika und Brasilien überholen. Der Lohn war im Endergebnis der zehnte Platz und noch ein wohlverdienter Punkt.

"Der Start in das Sprintrennen war sehr hektisch," sagte Buemi. "Sobald die rote Ampel ausging, wurde ich zwischen zwei Autos eingeklemmt und konnte so weder rechts noch links überholen. Außerdem hat dann der vor mir auch noch sehr hart gebremst, so dass ich noch einen Platz verloren habe. Aber zum Glück konnte ich dann von dem Zwischenfall zwischen den Deutschen und den Neuseeländern in der ersten Kurve profitieren, so dass ich insgesamt einen Platz gewonnen habe. Aber das Auto war nicht wirklich schnell, deshalb konnte ich niemanden mehr überholen. Im zweiten Rennen hatte ich dann einen sehr schlechten Start und habe gleich mal drei Plätze verloren. Dann habe ich auch noch hinter den Brasilianern sehr viel Zeit eingebüßt und bekam auch wieder ein Problem mit Vibrationen. Dass ich gegen Ende des Rennens die gleichen Rundenzeiten wie die Spitze fahren konnte, was aber noch sehr positiv."

Max Welti, Teamchef des A1 Team Schweiz, meinte: "Der zehnte Platz ist klarerweise nicht das, was wir angestrebt hatten. Ich hatte jedoch darauf gehofft, dass sich Sebastien im Laufe des Rennens steigern kann - und das ist auch in eindrucksvoller Weise passiert. Am Anfang war er weit weg vom Speed der Schnellsten, aber am Ende ist er dann fast die gleichen Rundenzeiten gefahren wie die Leute ganz vorne. Das gibt uns sehr viel Hoffnung für die kommenden Rennen. Ich muss sagen, Hut ab vor so einem jungen und talentierten Fahrer. Ich bin wirklich glücklich, dass er sich in die richtige Richtung entwickelt. Wir hatten jetzt an diesem Wochenende erstmals unser komplettes neues Rennteam zusammen und ich möchte den Jungs für ihre sehr professionelle Arbeit über das ganze Wochenende und für einen der schnellsten Boxenstopps heute danken."