An einem mangelte es dem vierten A1GP-Saisonlauf nicht: Überholmanövern und packenden Zweikämpfen. In der ersten Rennphase spielten sich diese spannenden Szenen allerdings ausschließlich im Mittelfeld ab. Mittendrin statt nur dabei war der Deutsche Nico Hülkenberg. Er kämpfte sich nach seinem Unfall im Sprintrennen am Morgen schon am Start sechs Plätze nach vorne und war danach in etliche Manöver rund um Platz 10 verwickelt.

Während der Franzose Nicolas Lapierre seinen Boliden schon gleich zu Beginn mit einem technischen Defekt abstellen musste, lieferte sich Hülkenberg harte Duelle mit Tuka Rocha aus Brasilien und Johnny Reid aus Neuseeland. Mit Reid war Hülkenberg auch im ersten Rennen beim Start kollidiert.

Genauso ging es nach der Runde der Pflichtboxenstopps weiter. Als nächstes musste sich der Chinese Congfu Cheng geschlagen geben. Damit lag Hülkenberg als Fünfter hinter den führenden Kanadiern, Malaysia, Tschechien und Mexiko. Fast die gesamte zweite Rennhälfte kam es nun zu einem Dreikampf um den letzten Podestplatz zwischen Tomas Enge, Salvador Duran und Nico Hülkenberg.

Noch enger ging es gleichzeitig an der Spitze zwischen James Hinchcliffe und Alex Yoong, dem Sieger des Sprintrennens, zu. In den letzten zehn Runden lieferten sich die beiden Führenden einen heißen Kampf, der sechs Runden vor dem Ende in einem Dreher des Kanadiers endete, der danach sogar Lokalheld Tomas Enge passieren lassen musste. Plötzlich war der Dreikampf auf den Plätzen ein Vierkampf, in den auch Großbritannien und Neuseeland eingriffen. Bevor dies jedoch geschah, griffen sich Duran und Hülkenberg den strauchelnden Hinchcliff. Nutznießer dieses Wirbels war Enge, der sich von seinen beiden Langzeit-Widersachern absetzen konnte.

Am Ende bedeutete dies den 2. A1GP-Sieg von Alex Yoong vor Tomas Enge und Salvador Duran. Platz 4 ging an Deutschland. Nico Hülkenberg zeigte dennoch eine starke Aufholjagd, machte 12 Plätze gut und verteidigte die Gesamtführung in der Meisterschaft. Auf Platz 5 reihten sich die lange Zeit führenden Kanadier vor Großbritannien, Neuseeland und China ein. Die Niederlande belegten Rang 9 vor der Schweiz.