Die WM ist wieder offen: Durch den Fahrradunfall von Sébastien Loeb und dessen vierfachen Armbruch muss der Franzose pausieren. In der Türkei wird er nicht starten - für ihn fährt Colin McRae, der Weltmeister von 1995. In Australien und Neuseeland wird Loeb wahrscheinlich auch noch passen.

Für Marcus Grönholm ist es die Chance, bei noch vier ausstehenden Rallyes den Rückstand von 35 Zählern auf den amtierenden Weltmeister wettzumachen. Dazu darf er nicht ausfallen und muss die nächsten Rallyes gewinnen. Der Druck, einen Fehler zu machen, ist dementsprechend hoch.

"Ich reise in die Türkei um zu gewinnen und mit der gleichen Haltung werde ich die Australien Rallye in Angriff nehmen", machte Grönholm klar. "Ich werde versuchen Probleme zu verhindern und Fehler zu vermeiden. Wenn alles glatt läuft, hoffe ich die Rallye zu gewinnen."

In diesem Jahr war zu erkennen, dass im Grunde genommen nur Loeb und Grönholm in der Lage waren, Rallyes zu gewinnen. Petter Solberg kämpft mit sich und seinem Subaru, Dani Sordo fehlt die Erfahrung um einen Grönholm über ein Rallye-Wochenende gesehen zu bezwingen und Mikko Hirvonen wird als zweiter Ford-Fahrer logischerweise keinen Angriff auf Grönholm starten.

Dennoch weiß Grönholm, dass alles passen muss, um die Fahrer-WM noch zu gewinnen. Deshalb hat er es vor allem darauf abgesehen, zusammen mit Hirvonen für Ford die Teamwertung zu gewinnen. "Wenn wir in den verbleibenden Rallyes keine Probleme haben, dann haben wir eine gute Chance eine WM zu gewinnen", so Grönholm. "Und dabei denke ich an die Herstellerwertung."

Teamkollege Hirvonen fügte hinzu: "Da wir den Meisterschaftsführenden jagen, wird sich meine Einstellung nicht ändern. Ich muss viele Punkte holen. Die Markenwertung bleibt unser wichtigstes Ziel."