Als Sebastian Vettel nach seinem Sieg in der Regenschlacht von Barcelona vor uns stand, musste man schon Angst haben, dass sich der tropfnasse Sieger erkälten konnte. Nichtsdestotrotz hatte er nach dem aufregenden Rennen viel zu berichten.

"Es war schwierig auszumachen, wo man war", sagte er über die starke Gischt in der Anfangsphase. "Am Anfang hat es Spaß gemacht im Regen zu fahren, aber gegen Ende war einfach zu viel Wasser auf der Strecke - da fragte man sich nur noch, was wohl als nächstes passieren würde?" Entsprechend hätte die rote Flagge vielleicht auch schon ein paar Minuten eher herausgehalten werden können. "Ich habe per Funk gesagt: Es ist zu viel Wasser, ich schwimme und habe keinen Taucheranzug an!", scherzte er im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Man hatte kaum noch Kontrolle darüber, wo man hinfuhr."

Im Mittelteil des Rennens hatte Sebastian dafür alles im Griff, obwohl sein Start "nicht perfekt" war und er einen Platz verlor. "Danach musste ich mich darauf konzentrieren meine Reifen auf Temperatur zu bringen. Als Giedo und Paul ihren Zwischenfall hatten, war ich gerade dabei schneller zu werden." Die Berührung seiner beiden Teamkollegen brachte ihm zunächst einen Platz ein. Später rutschte er wegen der Drive-Through für di Resta auch noch an ihm vorbei auf Rang 2. "Als Paul an die Box musste, konnte ich meine Leistungsfähigkeit beweisen. Das Auto hat sich richtig gut angefühlt."

"Ich pushte um die Lücke zu Kohei zu schließen." Das Überholmanöver gegen den Japaner empfand er als "komisch" - denn Hirate wurde am Ende der Zielgeraden einfach langsamer. "Ich war auf der Geraden und konnte das Auto aufgrund des Wassers kaum kontrollieren, dann war er plötzlich vor mir und ich bin links an ihm vorbei gefahren - da hätte es auch einfach krachen können." Stattdessen ließ es Sebastian krachen: Er holte sich den Sieg und dank des 10. Platzes von di Resta machte er auch 10 Punkte auf seinen Titelrivalen gut - jetzt liegt er nur noch 3 Pünktchen im Rückstand.